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Originaltitel: The Hobbit or There And Back Again
Erschienen: 1. Oktober 2012
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Einband: Taschenbuch
Broschiert: 336 Seiten
ISBN: 978-3423214124
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Homepage des Autors J. R. R. Tolkien
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Leseprobe
" In einer Höhle in der Erde, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem schmutzigen, nassen Loch, in das die Enden von irgendwelchen Würmern herabbaumelten und das nach Schlamm und Moder roch. Auch nicht etwa in einer trockenen Kieshöhle, die so kahl war, dass man sich nicht einmal niedersetzen oder gemütlich frühstücken konnte. "
Inhalt
Vorbei ist es mit dem beschaulichen Leben von Bilbo Beutlin, seit er sich auf ein Abenteuer eingelassen hat, das Hobbitvorstellungen bei Weitem übersteigt. Nicht nur, dass er sich auf eine Reise von der Dauer eines Jahres begibt, die ihn quer durch Mittelerde führen wird, er lässt sich auch vom Zwergenkönig als Meisterdieb unter Vertrag nehmen und verpflichtet sich, den Zwergen bei der Rückgewinnung ihres geraubten Schatzes zu helfen. Auf seiner abenteuerlichen Reise gelangt Bilbo in den Besitz des Ringes, den er später an seinen Neffen Frodo weitergibt – die Grundlage für die legendäre Trilogie um den »Einen Ring«.
Charaktere, Setting & Schreibstil
Book meets Movie. Das Buch erschien bereits 1937, die Verfilmung des ersten Teils am 12. Dezember 2o12. Das Buch wurde in eine Filmtrilogie geteilt - 1. Der Hobbit - Eine unerwartete Reise; 2. Der Hobbit - Smaugs Einöde; 3. Der Hobbit - Hin und zurück. Da ich das Buch erst nach dem Film gelesen habe, was im Grunde nicht so günstig ist, habe ich in Gedanken immer Vergleiche zwischen den beiden gezogen und mir sind auch viele Veränderungen aufgefallen. Auch ist es kein Problem in puncto Verständlichkeit, wenn man die "Herr der Ringe"-Trilogie nicht gelesen hat - Paradebeispiel: ich - denn Anspielungen auf frühere und spätere Ereignisse in Mittelerde sind dünn gesäht.
Zunächst lernen wir den Hobbit Bilbo Beutlin kennen und das recht genau, wie er wohnt, wer seine Eltern sind, was sein Leben ausmacht. Mir ist er gleich wie ein großer-kleiner (Hobbits sind ja nicht wirklich groß ^^) gemütlicher Bär vorgekommen: sympathisch, etwas grummelig und äußerst bedacht sein Leben nicht zu großen Veränderungen zu unterwerfen. Genau deshalb ist er ein Charakter, den man einfach mögen muss.
Gandalf und die Zwergenbande sind einfach Gandalf und die Zwergenbande. Über jeden einzelnen erfährt man doch recht wenig, aber dennoch sind sie weder oberflächlich noch aufgesetzt gehalten. Als Leser ist man gerne ein Teil dieser Crew, erlebt mit ihnen spannende, nervenaufreibende Abenteuer und fühlt sich ihnen in einer Weise verbunden - unbeschreiblich.
Die Reise zum Einsamen Berg führt uns in verschiedene Teile von Mittelerde, das Auenland, in den Abgrund der Orks, über das Nebelgebirge und durch den Nachtwald. Jedes ist einzigartig und mit einem Detailreichtum beschrieben, als würde man mitten drin sitzen. Kopfkino der extra Klasse!
Der Schreibstil von Tolkien ist im Gegensatz zu einigen anderen Autoren sehr gewöhnungsbedürftig. Er schreibt dem Leser sehr zugewand, aber dann wieder im krassen Gegensatz auf eine sehr kindliche Art und Weise. Hier merkt man die große Bandbreite seiner schreiberischen Verwandlungskünste. Tolkiens Schreibstil ist berauschend und reist den Leser in einen Strudel von Elben, Zwerge und einer unerwarteten Reise.
Spannung & Nervenkitzel
Da ich einen direkten Vergleich zwischen Buch und Film habe - jedenfalls für das erste Drittel, konnte ich recht gut den Eigenlauf der Geschichte einschätzen. Die 'Einleitung' ist gut gewählt, denn so wird der Leser nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern passend in Tolkiens Welt eingeführt. Demnach kann sich der Miterlebende schon zu Anfang selbst Gedankennetze spinnen, wie wohl die Geschichte weiterverläuft.
So an sich war die Geschwindigkeit der Handlungsstränge angemessen und nachvollziehbar. Der Autor hat sich nicht mit Belanglosigkeiten aufgehalten, aber ist auch nicht wichtige Kleinigkeiten übergangen. Dennoch hatte ich zum Schluss hin den leisen Verdacht, dass Tolkien entweder die Luft ausgegangen ist oder er einfach zum Ende kommen wollte. Aus diesem Grund ist wahrscheinlich auch der Kampf mit Smaug recht mickrig ausgefallen.
Dennoch war ich dann ein wenig überrascht, als auf den letzten Seiten dann noch ein Krieg abgehandelt worden ist. Auf einer Seite verständlich, auf der anderen Seite hätte man das Ende auch anders gestalten können, als verbissen noch einen letzten ShowDown erzwingen zu müssen.
Abschlussworte
Für das, dass ich den Roman erst nach dem Film gelesen habe und der Schluss eher "Die-Luft-War-Raus"-mäßig war, bin ich echt begeistert. Tolkien hat einen gewöhnungsbedüfrtigen, aber umso fantastischeren Schreibstil. Ein Roman für Jung und Alt, der in ein gigantisches Fantasiereich entführt.
Der Hobbit ist wirklich ein sehr schönes Buch und doch unterscheidet es sich ein wenig von der Herr der Ringe Trilogie, denn es handelt sich um ein Kinderbuch. Der Hobbit ist faktisch gesehen das, was Tolkien seinen Kindern abends als Gute-Nacht-Geschichte erzählt hat.
AntwortenLöschenAber alles in allem kann ich deiner Rezension nur zustimmen.
LG,
Sandra
Hey Sandra,
Löschenja stimmt auch, dass es eher zu einem Kinderbuch tendiert (: Ich selber habe die Herr der Ringe nur gesehen und nicht gelesen, deshalb habe ich das etwas anders eingeschätzt (:
Liebste Engelsgrüße,
Bücherengel
Also ich kann auch den Herrn der Ringe als Buch sehr empfehlen, auch wenn die Kapitel mit Frodo und Sam immer etwas langatmig sind.
LöschenDie Bücher sind wahnsinnig toll und noch viel ausführlicher als die Filme ^^
Auch die anderen Tolkienwerke sind echt lesenswert. Ich hab sie seit Jahren im Regal und immer wieder gelesen. Tolkien ist echt ein wahnsinnig toller Autor.