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Mittwoch, 2. April 2014

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Originaltitel: The Elite
Erschienen: 6. März 2o14
Verlag: FISCHER Sauerländer
Taschenbuch: 384 Seiten
ISBN: 978-3737362429

Die Elite bei amazon.de
Homepage der Autorin Kiera Cass
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Leseprobe
" In Angeles ging kein Lüftchen, und ich lag still da und lauschte Maxons Atem. Es wurde immer schwieriger, ihn ausgeglichen und glücklich anzutreffen, und ich genoss diesen Moment, froh, dass es ihm am besten zu gehen schien, wenn wir beide allein waren. Seit sich die Anzahl der Bewerberinnen auf sechs Mädchen beschränkte, wirkte er viel angespannter als zu dem Zeitpunkt, als die anderen vierunddreißig Mädchen und ich angekommen waren. "

Inhalt 
Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.


Charaktere, Setting & Schreibstil
"Wo ist er hin der Plot?" - "Für mich nur ein weiterer Lückenfüller" - "Konnte die Erwartungen aus dem Vorgänger nicht erfüllen" - "America mutiert zur Nervensäge" : All dies sind eher schlechtere Bewertungen (alle 3 Sterne bei amazon.de) des zweiten Bandes um America und ihrem Liebesranken um Prinz Maxon im Land Illéa. Da mich aber Band eins wirklich überzeugt hat und ich die generelle Plotidee einzigartig und eingehend finde, wollte ich mir naütrlich ein eigenes Bild von dem zweiten Roman machen. Als dann endlich das Buchpäckchen dar war - ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich gefreut habe (ich sage nur: wie ein Gummiball rumhüfen trifft es ganz gut ^^). Ich war regelrecht enttäuscht als das Buch auch dann bald zu Ende war, die Seiten sind einfach so dahingeflogen. Obwohl das Buch sich so zügig hat lesen lassen, habe ich im Nachhinein doch einige Bedenkzeit und mehrere nochmals gelesene Sequenzen gebraucht um mich an eine Rezension für euch zu setzen. Nicht das ich nicht wüsste was ich schreiben sollte - davon gibt es genug! -, nein, es gibt einfach so viele Gedanken in meinem Kopf die jetzt und hier in Worte gefasst werden müssen.

Band 2 setzt nur wenige Tage später in den bekannte Plot ein, so war es für mich nicht verwunderlich, dass ich nur einen Wimpernschlag später wieder in Americas Welt abtauchte. Nun sind es nur noch 6 Mächen, die um das Herz von Maxon kämpfen und durch diese Selektion, hat die Autorin nun die Möglichkeit gehabt näher auf die einzelnen Kandidatinnen einzugehen. Natürlich nicht so klar wie auf America, aber jeder Name in dem Buch bekommt jetzt ein klares Gesicht. Die Elite bekommt im Grunde Profil. Natürlich wird weiterhin seitens der Autorin das gewisse Castinggefühl à la "Der Bachelor" unterstrichen - sei es durch zu erfüllende Aufgaben oder Überraschungsmomenten.

Ja, America merkt, dass ihre anfängliche unangefochtene Stelle als Maxon's Favouritin langsam aber stetig ins Wackeln kommt. Denn mit der nun eingeschränkten Elite, nimmt Maxon nun auch an den anderen Mädchen ihre Vorzüge war und stellt sich die Frage, ob es nicht doch eine bessere Wahl als America gibt. Kein Wunder, wenn ich ihre mehr als fragwürdigen Stimmungsschwankungen beachte. Auch kam sie mir in manchen Situationen absolut fremd vor - wo ist die selbstsichere, starke und ein wenig sture America hin? Manch ihrer Entscheidungen waren in meinen Augen absolut kindisch und übertrieben und ihr Verhalten egoistisch. Ich hätte sie gerne des Öfteren an den Schultern gepackt und einmal kräftig durchgeschüttelt. Dennoch hat sie Herz am rechten Felck (mal abgesehen davon, dass sie nicht weiß wem ihr Herz gehört ^^ ). Sie versucht hinter die Fassade zu blicken und stellt kritische Fragen an Stellen, wo es andere nicht tun und die Augen verschließen. Sie versucht ihren Teil beizutragen, um die Welt von Illéa ein kleines Stückchen besser zu machen. Von diesen drei Hauptcharakteren konnte sie meine Erwartungen am wengisten erfüllen und ich hoffe doch sehr, dass in Band drei wieder die 'alte' America zum Vorschein kommt.

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“ War es wirklich so simpel? Man erzählte einer Generation eine Geschichte und wiederholte sie so lange, bis sie schließlich als Tatsache allgemein akzeptiert wurde? ” 
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Zu Maxon und Aspen habe ich auch einige Worte zu sagen. Einer von den beiden konnte erhebliche Sympathiepunkte für sich gewinnen, hingegen der andere mir leider unsympathischer und aufgesetzter wird.
Maxon: Endlich erfahren wir mehr wer hinter dem Prinzen Maxon steckt. Unerwartete Entlüftungen haben mir zum Teil den Atem stocken lassen, da ich solche Geheimnisse hinter dieser Fassade nie erwartet hätte. Maxon hat wirklich 'ein Herz so groß wie Texas'. Ihm ist es wirklich wichtig, dass sich jedes der sechs Mädchen wohl in seiner Nähe und auch im Palast fühlt. Er ist einfühlsam, kann aber dennoch in vereinzelten Mommenten seine verletztliche Seite zeigen. Durch diese langsam zeigenden Charakterzüge gewinnt er mehr an Tiefgang und schleicht sich langsam, aber sicher ein Weg in mein Leserherz. Klar konnte ich auch ein paar Schwächen bei Maxon entdecken, doch wer hat diese nicht?
Aspen: Was soll ich von Aspen halten? Im ersten Band taucht er plötzlich als Wache im Palast auf und ist quasi der Beschützer im Hintergrund von America. Er zeigt ihr mit kleinen, leichten Gesten wie sehr er sie noch liebt. Damals habe ich gedacht: "Ja genau so soll das sein. Kämpfe um sie!". Er ist im zweiten Band auch noch so fürsorglich zu America, keine Frage, aber mit jeder gelesenen Szene mit ihm ist mir aufgefallen, welch teilweise überhobene Art er an den Tag legt. Er wirkt auf mich immer mehr draufgängerischer, als wäre er sich seiner Sache schon sicher, vor allem da er ja jetzt eine 'Zwei' und keine 'Sechs' mehr ist. Ich weiß einfach nicht.

Natürlich muss jeder Leser für sich entscheiden für wen er Partei ergreift, aber bei mir heißt es ganz klar: TEAM MAXON!

Ein kleines Minus erhält die Autorin für mich bezüglich der Rebellen, seien es nun Süd- oder Nordrebellen. In Grunde sind sie die größte Bedrohung für den Palast, aber keiner weiß warum sie überhaupt angreifen. Kiera Cass lässt zwar hier und da eine kleine Vorahnung durchschimmern, aber im größten Teil bleiben die Rebellen weiterhin im Schatten des Casting-Plots. Leider, denn ich hätte wirklich gerne noch mehr über diese weitere Gruppierung gelesen.

Der Roman an sich war wieder in einem wunderbar lesendem Schreibstil verfasst. Die Handlung ließ sich zügig lesen und es war ein großartiger, leider viel zu kurzweiliger, Genuss wieder in die Welt von Illéa einzutauchen. Gegenüber dem ersten Band hat sich die Autorin in dem Punkt nicht verändert, die signifikante Veränderung blieb bei den Charakteren - kein Abbruch in meinen Augen, denn der Schreibstil ist frisch und einfach schön-leicht zu lesen.

Nervenkitzel & Spannung
Durch diesen Hauch von "Der Bachelor" kommt nicht diese gewisse Spannung auf, die sonst in einer Dystopie üblich wird. Wäre die Autorin rein theoretisch mehr auf die Rebellen eingeganen bzw. hätte sie diesen mehr Spielraum gelassen, hätte das wahrscheinlich einiges geändert. Aber dies sind nur Vermutungen und Spannung in einem gewissen Maß war dennoch vorhanden, denn die Autorin hat einige unerwartete Wendungen und Ungereimtheiten auf Lager, welche für die gewissen Spannungsbögen sorgen.
Zusätzlich werden immer wieder von Kiera Cass Aspekte in den laufenden Plot eingestreut, welche zeigen und auch Vermutungen anstellen lassen, dass das Leben sowohl außerhalb als auch innerhalb (!) des Schlosses nicht 'Friede-Freude-Eierkuchen' ist. Bei diesen Sequenzen werden oft Fragen aufgeworfen, die meistgehend unbeantwortet bleiben und somit auch für eine gewisse Spannungsgrundlage sorgen. Ich hoffe doch, dass in Band drei hier Licht ins Dunkel gebracht wird.

Ein kleiner Nervenkitzel - eher im negativen Sinn - quasi eine nervenaufreibende Tatsache war das ständige hin und her von America. Auf der einen Seite nachvollziehbar, wenn man sich in ihre Lage hineinversetzt und sich zwischen dem Jungen für den das Herz geschlagen hat bzw. noch schlägt und dem Jungen für den das Herz in Zukunft schlagen könnte einscheiden muss. Nichtsdestotrotz vertraut sich keinem von beidem vollkommen und sieht nicht ein warum dies nicht funktioniert. Guten Morgen, liebe America, aber für Liebe ist Vertrauen eine grundlegende Basis!

Fazit 
Trotz einig kleinerer Mängel haben wir hier eine eindrucksvolle Weiterführung des ersten Teiles. Die anfängliche Casting-Dystopien-Verschneidung wird zwar beibehalten, aber in einem ganz klar kleinerem Stil. Mehr und mehr tauchen wir hinter die Fassaden der Königsfamilien ein und merken, auch diese haben ihre Problemchen & Sorgen. Ich bin gespannt, wie sich das große Finale um die Dreiecksbeziehung Maxon - America - Aspen entladen wird. Ganz klar: Lest es! bzw. fangt mit der "Selction"-Trilogie an!

Summa Sumarum: Einen winzigen Flügelschlag besser - 4 hochverdiente Engelsflügel!

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Habt ihr auch schon DIE ELITE gelesen - was haltet ihr davon? Ich wünsche euch einen tollen Start in den Dienstagmorgen - macht euch einen schönen Tag! :)
Eure Bücherengel

2 Kommentare:

  1. Ich hab deine Rezi jetzt nur überflogen da ich Band 1 erst auf dem SuB habe :)) Aber ich finde das Cover ist so wunderschön und ich werde auf jeden Fall bald den ersten Band lesen.
    Liebe Grüße, Jasi♥

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    1. Guten Morgen liebe Jasi,

      kann es dir wirklich nur ans Herz legen, bald mit Band 1 anzufangen :D Es ist einfach sooo toll & am besten gleich danach Band 2 lesen ;)

      Ganz liebe Engelsgrüße ♥

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Hallo liebe Bücherengel-Freunde (:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über euer Feedback! Meine Antwort zu eurem Kommentar findet ihr immer direkt unter eurem Eigenen.

Liebste Grüße eure Bücherengel ♥