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Samstag, 3. März 2012


Originaltitel: Eulenflucht: Durch die Nacht (Band 1)
Erschienen: 3o. Juni 2o11
Verlag: Elysion-Books Verlag
Einband: Taschenbuch
Broschiert: 24o Seiten   
ISBN:
978-3942602136

Eulenflucht: Durch die Nacht bei amazon.de
Facebookseite der Autorin Emily Kay



Leseprobe
"Dresden, 14. Februar 1945. Aschermittwoch.
Ich saß zusammen mit meinen Eltern und meiner Schwester in der Wohnstube, als gegen 21.45 Uhr der erste Fliegeralarm begann. Wir ließen alles liegen und rannten aus der Wohnung, raus auf den Flur. Dort befanden sich auch schon die restlichen Bewohner des Hauses an der Strehlener Straße 12. Wir rannten mit ihnen hinunter in den Keller und kauerten uns in eine Ecke."

Inhalt
»Wenn Deine Liebe alle in Gefahr bringt, die Du liebst ... « Immer wieder träumt Mae den gleichen Albtraum, der scheinbar keine Verbindung zu ihrem Leben hat. Und trotzdem lassen sie die Traumbilder und Gefühle nicht los. Wenig später tauchen Sam und Konrad auf - zwei rätselhafte Brüder. Mae spürt vom ersten Augenblick eine Anziehung zu Sam, die sie sich nicht erklären kann. Noch ahnt sie nicht, dass die Brüder ein dunkles Geheimnis umgibt, das mit ihr verbunden ist. Ein Schicksal, das nicht gebrochen werden kann. Eine Liebe gegen jede Vernunft. Denn sie zerstört die Menschen, die sie liebt.

Unterhaltungsgrad
 Der Titel hört sich aufregend an, das pink-schwarz gestaltete Cover ist eindeutig ein Eyecatcher und der Buchrücken enthüllt einen interessanten Inhalt. Doch: Welcher Zusammenhang besteht zwischen einem Vampir, einem Werwolf und einer Reinkarnation und dem Titel "Eulenflucht"? Das war die Frage, die mich am meisten beschäftigt hat.

Der Schreibstil von Emily Kay ist leider eher "o-8-15"-mäßig. Die ersten Seiten - der Prolog - haben mir zunächst wirklich gut gefallen. Den kurzen Einblick in Sam's und Elisabeth's Leben während der Bombardierung Dresdens habe ich wirklich gerne gelesen. Doch danach ist das Lesen eher langweilig und Pflichtmäßig geworden. Zu Ende hin verbessert sich der Stil der Autorin und der Schluss wirkt sogar etwas spannend.

Die Charaktere sind einfach nur da. Sie werden gut bildlich beschrieben, aber der gewisse Tiefgang fehlte mir. Wie sind die Personen aufgebaut? Wie ist ihre Persönlichkeit? Die Tagebucheinträge von Mae, die ab und zu miteingebunden sind, geben einen gewissen Einblick in ihre Gefühlswelt. Doch wirklich verbunden habe ich mich nicht gefühlt. Schade

Alles in allem habe ich hier eine "Sonntagslektüre" vorliegen. Dieser Roman liest sich leicht dahin und ist vom Verständnis leichte Kost. Der Handlungsverlauf ist simple aufgebaut und steuert "straight" auf das Finale zu (wenn man da überhaupt von Finale sprechen kann).

Nervenkitzel
Leider wirkte für mich auch der Hauptkonflikt, der ziemlich spät eingeführt wird und letztendlich in einem gähnenden Showdown mündet, sehr konstruiert. Ich zumindest konnte das alles nicht wirklich ernst nehmen und musste mitunter schon auflachen, weil ich das alles ziemlich absurd fand. Dazu wurde mir das eigentliche Hauptthema - nämlich die bittersüße Lovestory um Mae und Sam - viel zu ernüchternd abgehandelt. Die beiden kennen sich im Grunde genommen gar nicht. Wie denn auch? Ich zumindest konnte von inniger LIEBE rein gar nichts spüren und auf den langersehnten Kuss kann man ebenfalls warten ... schneller hat der tapfere Prinz die Dornenhecke bezwungen und Dornröschen einen Schmatzer aufgedrückt. Schwülstige Phrasen und Liebesbeteuerungen findet man hingegen zu Genüge.

Lange Rede, kurzer Sinn: NULL sinnvolle wie tiefergehende Gespräche, NULL Spannung und NULL wahrhaftige Liebe. Alles bleibt oberflächlich und hauptsächlich sogar vorhersehbar - auch ohne eine magische Kristallkugel ist man der Story zuweilen einen Schritt voraus.

Twilight - Bis (Biss) zum Morgengrauen trifft auf Evermore - Die Unsterblichen, gepaart mit einer Priese Vampire Diaries, um es mit kurzen Worten zu beschreiben, die hier bei weitem nicht ausreichen.

Abschlussworte
Als großer Romantasy- und Schnulzenfan war das selbst mir zu dick aufgetragen. Und so steige ich nun aus meiner Zuckergussbadewanne und lasse die klebrigen Reste von mir abbröckeln. Die Eule kam, sah ... und siegte nicht! Es bleibt ihr wohl nichts anderes übrig als zu fliehen (wahrscheinlich durch die Nacht). Ein Pluspunkt bekommt das Cover, aber leider kann dies auch nicht mehr viel retten.

2 von 5 Bücherengel!


Ich bedanke mich an dieser Stelle für dieses Rezensionexemplar ganz herzlich bei:

Quelle - Buchinfo: Eulenflucht

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